CDU Stadtverband Erkner

Religion und Gesellschaft

2. Themenabend von "Aufbruch-jetzt" und der CDU Erkner

Am Dienstag, 28. Januar 2020, fand im gut gefüllten Gerhart-Hauptmann-Museum die zweite Veranstaltung von "Aufbruch-jetzt" und der CDU Erkner zum Thema "Religion und Gesellschaft" statt.  

 

Foto: Oleksii KysliakFoto: Oleksii Kysliak

Gastredner des Abends war Volker Kauder MdB, ehemaliger CDU-Generalsekretär und von 2005 bis 2018 (längster amtierender) Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
Kauder sprach - ohne jegliche Notizen - fast zwei Stunden über "Das christliche Menschenbild in einer säkularen Gesellschaft". Er erläuterte, dass das christliche Menschenbild stets zentraler Leitfaden seiner politischen Überlegungen und Entscheidungen gewesen sei. Dazu gehöre vor allem die in der Gottesebenbildlichkeit begründete unantastbare Würde und Freiheit des Menschen.  

 

Kauder warb eindringlich dafür, dass die CDU auch künftig Politik auf dieser Grundlage betreibe und verdeutlichte, dass das christliche Menschenbild als wichtiger Kompass bei der Beantwortung politischer Fragestellungen dienen könne. Beispielhaft ging er auf die Kinderbetreuung, der Gleichstellung von Mann und Frau, einem möglichen Beitritt der Türkei zur EU oder die Klimapolititk ein.

 

Im Anschluss an seinen Vortrag nahm Kauder sich die Zeit, Fragen aus dem Publikum zu beantworten. Zahlreiche Besucher, darunter der Bundestagsabgeordnete Martin Patzelt (CDU), der stellvertretende Landrat Sascha Gehm, Vertreter der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde, sozialer Vereine oder des Bechstein-Gymnasiums, nahmen die Gelegenheit wahr, Kauders Positionen kritisch zu hinterfragen. Als begnadeter Redner bekannt, antwortete Kauder reflektiert, teils humorvoll, aber stets mit klarer Haltung.

So offenbarte Kauder am Beispiel deutscher Waffenlieferungen nach Saudi-Arabien, dass es in der Politik gelegentlich keine guten, sondern nur weniger schlechte Lösungen gebe. Daher sei laut Kauder klar: Politiker machen sich in gewissen Sinne schuldig und müssen dies mit ihrem Gewissen vereinbaren! Dies erfordere Abgeordnete mit Rückrat.