Gerhart-Hauptmann-Museum wird zum Gerhart-Hauptmann-Forum
Trotz der angespannten Finanzlage der Stadt und der finanziell nicht zu realisierenden neuen Grundschule wird das Gerhart-Hauptmann-Museum zum Gerhart-Hauptmann-Forum erweitert. Der Umbau und die Erweiterung des Gebäudekomplexes wird ca. 8 Millionen Euro kosten. Das wirft natürlich die Fragen auf, warum es nicht für eine eigene Grundschule reicht.
Die Begründung liegt in der Tatsache, dass die Stadt Erkner vom Bund 4 Millionen Euro Fördermittel bekommt. Das Wirken Gerhardt Hauptmanns wird als nationales Kulturerbe gesehen und entsprechend gefördert. Um diese einmalige Chance nicht verstreichen zu lassen müssen wir jetzt handeln und unseren Beitrag leisten. Aus Grundstücksverkäufen und eigenen Rücklagen kann der Eigenanteil ohne eine Neuverschuldung aufgebracht werden.
Die geplante Grundschule auf dem Rund kostet ca. 20 Millionen Euro. Abzüglich der eigenen Mittel in Höhe von 4 Millionen Euro verbleibt ein Rest in Höhe von 16 Mio Euro. Die Finanzierung würde jährlich ca. 550.000 Euro, bei einer Laufzeit von 30 Jahren, kosten. Dazu kämen jährliche Unterhaltskosten in Höhe von 350.000 Euro. Die jährlichen Gesamtkosten in Höhe von 900.000 Euro kann die Stadt Erkner nicht aufbringen. Derzeit haben wir nur leichte Überschüsse i.H.v. 100.000 bis 300.000 Euro. Darüber hinaus erwarten wir auch 2022 weiter sinkende Steuereinnahmen. Ein Haushaltsdefizit wäre die Folge und eine Zwangsverwaltung unumgänglich. Das ist nicht zu verantworten.
Was bietet das neue Gerhardt-Hauptmann-Forum?
Im neu zu errichtenden Gebäudetrakt werden sich attraktive Ausstellungsräume, ein Saal für größere Veranstaltungen, die Touristeninformation mit einem kleinen Cafè und ein Museumsshop befinden. Darüber hinaus wird die stadteigene Bibliothek und das Stadtarchiv in das neue Gebäude einziehen und das Rathaus gewinnt Platz, der dringend benötigt wird. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass dieses Projekt für die Stadt Erkner ein echter Zugewinn ist.
Unser Dank richtet sich an die engagierten Mitarbeiter der Stadtverwaltung, im besonderen Frau Rusch, die dieses Projekt engagiert vorangetrieben hat.